1930er
1930
Besonders geschäftstüchtig sind die Marketenderinnen anläßlich der 1000-Jahrfeier der Gemeinde Vomp. Sie verkaufen Schnaps um die enorme Summe von S 72,02. Aus dem Protokoll geht hervor, daß die Musikkapelle beinahe nicht zur Generalversammlung ausrücken hätte können. Dennoch wird während des Gottesdienstes die Messe von Haydn gespielt. Dabei fehlten an dieser Aufführung der Baßflügelhornbläser und der Euphonist und hätte diese Aufführung und Verschönerung an unserem Musikantenfeste unterbleiben müssen, wenn nicht die Musikkapelle Aushilfe aus der Nachbarschaft bekommen hätte. Wegen ungenügender Entschuldigung wird das Fernbleiben der beiden Musikanten an dieser Stelle gerügt. Und noch eine Rüge holt sich die Musikkapelle in diesem Jahr. Im Bericht des Obmannes heißt es: Sehr bemängelt und getadelt wurde hauptsächlich von auswärtigen Zuhörern die ungleichmäßige Fußbekleidung einiger Musikanten, die zur Montur gelbe oder schwarze Halbschuhe trugen.
1932
Die Musikkapelle Pill erhält die ersten Statuten, die erst im Jahre 1977 geändert werden.
1934
Es können 13 Ausrückungen durchgeführt werden. 46mal wird geprobt, die Neuzugänge müssen zusätzlich zu 22 Proben kommen. Die Kassa ist beinahe leer. Alleine für Reparaturen müssen S 175,— bezahlt werden. Pfarrer Eisenkeil wartet mit einem großzügigen Geschenk auf: Er spendiert ein Flügelhorn. Gleichzeitig drückt er die Bitte aus, ob es den Musikanten nicht möglich wäre, am Herz-JesuSonntag beim vormittägigen Gottesdienst eine geschlossene Generalkommunion zu halten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
1935
Die Musikkapelle rückt mit den Schützen in Schwaz anläßlich eines Besuches des Erzherzogs Eugen aus. Der Pfarrer bedankt sich bei der Generalversammlung für das vollzählige Erscheinen zur Kommunion am Herz-Jesu-Sonntag!
Während der Kriegsjahre wird das Musizieren in der Musikkapelle verboten.